Infrastruktur und Technik
Ohne Antennenempfang gäbe es keinen Hörfunk in Küche, Bad, Auto und Arbeitsplatz. Daher sind „terrestrische“ Frequenzen von besonderer Bedeutung für die Versorgung des Landes, insbesondere mit Radioprogrammen.
Die TLM hat den Auftrag, im Zusammenwirken mit anderen Stellen (Thüringer Staatskanzlei, Rundfunkveranstalter, Bundesnetzagentur und Sendernetzbetreibern) für ausreichende Sendernetze und deren Optimierung zu sorgen. Wegen der Mittellage Thüringens, die zur Verhinderung gegenseitiger Störungen die Nutzbarkeit von terrestrischen Frequenzen sehr einschränkt, ist das Frequenzpotenzial weitgehend ausgeschöpft.
In Betrieb sind zwei landesweite UKW-Sendeketten für die ANTENNE THÜRINGEN und die LandesWelle Thüringen. Das Jugendprogramm radio TOP 40 wird auf einer UKW-Städtekette mit Sendern geringer Leistungen verbreitet. Außerdem gibt es auf einzelnen UKW-Frequenzen das Kinder- und Familienradio Radio TEDDY sowie das regionale Hörfunkprogramm VOGTLAND RADIO.
Für die Bürgerradios stellt die TLM sechs UKW-Sender zur Verfügung.
Seit Januar 2000 ist eine das Land weitgehend abdeckende Kette mit digitalen Sendern in Betrieb, die den Empfang digital verbreiteter Radiosendungen (DAB) ermöglicht. In Erfurt und Weimar ist auch der Antennenempfang digitaler Fernsehprogramme (DVB-T) möglich.
Die Einführung von DAB+ begann in Thüringen 2011. Heute sind landesweit mehr Radioprogramme in DAB+ zu empfangen, als über UKW. Auf dem Frequenzblock Kanal 5C wird ein bundesweites Angebot von Privatsendern und den Programmen des Deutschlandradios angeboten. Im Kanal 8B gibt es ein Angebot aller MDR-Hörfunkprogramme. 2020 wurde ein weiteres bundesweites Privatradioangebot im Kanal 5D gestartet. Seit Oktober 2021 werden in Mittelthüringen private Thüringer Hörfunkprogramme über DAB+ im Kanal 12B verbreitet.