Der Ton wird rauer - Strategien zur Prävention und Intervention bei (Cyber)mobbing

29.05.2024

Der Ton wird rauer - Strategien zur Prävention und Intervention bei (Cyber)mobbing

09:00 - 16:00 Uhr

Stadt- und Regionalbibliothek Gera, Puschkinplatz 7a, 07545 Gera

Fachtag Cybermobbing (Adobe Stock, generiert mit KI)

Mobbing und Cybermobbing stellen ernsthafte Herausforderungen für unsere (digitalisierte) Gesellschaft dar. Um diesen zu begegnen, benötigen Lehrkräfte, Eltern, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter Kompetenzen, um Kinder und Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren, ihre Persönlichkeit zu stärken, Empathie zu fördern und so rechtzeitig Vorsorge zu leisten. Andererseits ist (Cyber)mobbing in vielen Klassenzimmern schon angekommen. Wie dann agieren?

Der Fachtag nimmt die Prävention und die Intervention bei Cybermobbing gleichermaßen in den Blick. Mit Expertinnen und Experten aus der Praxis werden neue Erkenntnisse, bewährte Praktiken und Methoden im Bereich der Prävention und Intervention ausprobiert und Erfahrungen ausgetauscht.

Der Fachtag findet in Kooperation mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) und der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung Thüringen (LZT) statt.

Programm

9.00 Uhr Begrüßung | Jochen Fasco, Direktor der TLM, Dr. Andreas Jantowski (Direktor des ThILLM)

9.30 Uhr Digitale Kriminalprävention - Die Relevanz von digitaler Bildung in Schule und Jugendarbeit | Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger, Hochschule der Polizei Brandenburg – online

10.30 Uhr Pause

11.00 Uhr Workshoprunde I

WS 1 Gemeinsam Klasse sein – ein Präventionsprojekt gegen Mobbing und Cybermobbing | Carolin Bergleiter und Anne Spitzer-Funke, Schulamt Ostthüringen (Workshop ausgebucht!)
WS 2 Aktiv gegen Cybermobbing – ein medienpädagogischer Workshop zur Prävention | Andrea Bätzig und Sandra Fitz, Thüringer Medienbildungszentrum der TLM (TMBZ) (Workshop ausgebucht)
WS 3 Straf- und zivilrechtlicher Rechtsschutz gegen Persönlichkeitsrechteverletzungen im schulischen Alltag | Michael Müller-Hilgert, ehem. Amtsgericht Erfurt (Workshop ausgebucht!!!)
WS 4 Auf den Hund gekommen – Tiergestützte Prävention und Intervention für Kinder und Jugendliche | Göran Schmidt, Unique Coaching Erfurt

12.30 Uhr Mittagspause

13.30 Uhr Mobbing in der Schule – Analyse und Strategien zur Intervention | Lars Weise, Perspektiv e. V.

14.30 Uhr Workshoprunde II

WS 5 Ein Ansatz zur Mobbingintervention: Der No-Blame-Approach | Susanne Hanke, Perspektiv e. V. (Workshop ausgebucht!)
WS 6 Ein Ansatz zur Mobbingintervention: Die Stufenkonfrontation | Lars Weise, Perspektiv e. V.
WS 7 Cybermobbing und Elternarbeit – Strategien zur Sensibilisierung der Familien | Erika Bartsch und Bastian Miersch, Mit Medien e. V.
WS 8 Natürliche Resilienz im Klassenzimmer | Katrin Stephan, Natürlich starke Kinder

16.00 Uhr Ende

Tagungsmoderation: Anne Reichenbach, KiKA Erfurt

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Bitte melden Sie sich im Thüringer Schulportal an, wenn Sie einen ThILLM-Fortbildungsnachweis, einen Dienstreiseantrag sowie/oder eine Reisekostenrechnung (für Landesbedienstete) erhalten möchten. Link: https://www.schulportal-thueringen.de/web/guest/catalog/detail?tspi=254104001.

Anmeldeschluss ist der 22. Mai 2024.

Kontakt für Rückfragen:
Thüringer Medienbildungszentrum der TLM (TMBZ)
Marie-Kristin Heß
Mail: m-k.hess@tlm.de
Tel: 0361-21177 52

Workshops im Detail

Workshoprunde I | 11.00 Uhr - 12.30 Uhr

WS 1: Gemeinsam Klasse sein – ein Präventionsprojekt gegen Mobbing und Cybermobbing (Carolin Bergleiter und Anne Spitzer-Funke) - WORKSHOP AUSGEBUCHT!
„Gemeinsam Klasse sein" ist ein Präventionsprojekt gegen Mobbing und Cybermobbing und unterstützt Schulen und Eltern. Es sensibilisiert Schülerinnen und Schüler für Mobbing und versetzt Schulen in die Lage, gezielt und präventiv gegen solche Prozesse vorzugehen. Das Projekt richtet sich vorrangig an Klassenleitungen zukünftiger 5. Klassen. Der Workshop gibt einen Überblick über die Inhalte des Projektes. Ausgewählte Bausteine werden praktisch ausprobiert, um erste Ideen zur Umsetzung zu entwickeln.

WS 2: Aktiv gegen Cybermobbing – ein medienpädagogischer Workshop zur Prävention (Andrea Bätzig und Sandra Fitz)
Schule ist ein sozialer Lernort. Hier werden die Grundlagen für ein gemeinsames Miteinander in der realen, aber auch in der digitalen Welt geschaffen. Um Cybermobbing vorzubeugen, können die Heranwachsenden durch unterschiedliche Lernsettings unterstützt werden. Im Workshop „Aktiv gegen Cybermobbing“ werden praxiserprobte Methoden vorgestellt und von den Teilnehmenden ausprobiert und diskutiert.
WORKSHOP AUSGEBUCHT!!! WS 3: Straf- und zivilrechtlicher Rechtsschutz gegen Persönlichkeitsrechteverletzungen im schulischen Alltag (Uwe Strewe) - WORKSHOP AUSGEBUCHT!
Im Workshop sollen Handlungsstrategien aufgezeigt und erarbeitet werden, um Geschädigte in die Lage zu versetzen, mittels rechtlicher Abwehrinstrumentarien auf Beleidigungen und Co. im Schulalltag und im Internet zu reagieren.

WS 4: Auf den Hund gekommen – Tiergestützte Prävention und Intervention für Kinder und Jugendliche (Göran Schmidt)
Im Workshop wird praktisch erlebbar, wie ein zertifizierter Therapiebegleithund im pädagogischen Kontext wirkt und es werden verschiedene erlebnispädagogische Methoden vorgestellt. Diese Methoden können auch ohne Hund erfolgreich im Klassenkontext angewendet werden. Ziele: Alternative Konfliktbewältigung und Ressourcenstärkung, Teamstärkung im Klassengefüge, Wachstum außerhalb der Komfortzone und Erfahrungen in tiergestützter Pädagogik.

Workshoprunde II | 14.30 Uhr - 16.00 Uhr

WS 5: Ein Ansatz zur Mobbingintervention: Der No-Blame-Approach (Susanne Hanke) - WORKSHOP AUSGEBUCHT!
Der No-Blame-Approach zielt darauf ab, Mobbing ohne Schuldzuweisungen zu lösen und stattdessen den Fokus auf die Veränderung des Verhaltens, die Förderung von Verständnis und Empathie zu legen. Der Workshop legt die Grundprinzipien dieses Ansatzes dar und widmet sich sowohl der Planung und Vorbereitung als auch der Durchführung, Auswertung und Begleitung der Intervention. Abschließend werden anhand von Fallbeispielen und Erfahrungen konkrete Einblicke in die Anwendung des „No-Blame-Approach" vermittelt.

WS 6: Ein Ansatz zur Mobbingprävention: Die Stufenkonfrontation (Lars Weise)
Das Stufenkonfrontationsmodell ist eine Interventionsmethode, bei der Betroffene und Täter schrittweise konfrontiert werden mit dem Ziel, das Mobbing zu beenden. Ein zentraler Bestandteil des Workshops ist die Planung und Vorbereitung sowie die Umsetzung des Stufenkonfrontationsmodells. Es werden gemeinsam Strategien entwickelt, um eine erfolgreiche Konfrontation zu planen und schließlich durchzuführen. Anhand von Fallbeispielen und Erfahrungen wird abschließend ein konkreter Einblick in die Anwendung des Stufenkonfrontationsmodell gegeben.

WS 7: Cybermobbing und Elternarbeit – Strategien zur Sensibilisierung der Familien (Bastian Miersch)
Der Workshop soll einen Fokus auf die Sensibilisierung von Eltern und Großeltern legen und einen Ausblick ermöglichen, wie das Thema Cybermobbing für Eltern sichtbar gemacht werden kann und welche Möglichkeiten zur Prävention bestehen. Das Projekt MEiFA gibt Einblicke in die tägliche Arbeit und möchte mit den eigenen Angeboten den Dialog in den Familien stärken. Daraus ergibt sich ein regelmäßiger Umgang mit Familien und ihren Bedürfnissen, vor allem im Spannungsfeld der Medien.

WS 8: Natürliche Resilienz im Klassenzimmer (Katrin Stephan)
Dieser Workshop, der sich an Lehrkräfte sowie Pädagoginnen und Pädagogen richtet, zielt darauf ab, die individuellen Stärken der Schülerinnen und Schüler zu fördern, um ein harmonisches Schulklima durch Übungen und konstruktive Kommunikation zu schaffen. Das Ziel besteht darin, Konflikte eigenständig zu lösen, Empathie zu fördern und Respekt zu entwickeln, um eine natürliche und gesunde Atmosphäre zu etablieren.

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