Dr. Eva Flecken ist Gesprächsgast im Podcast „MEDIEN! VIELFALT! THÜRINGEN!“ der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM). Als Vorsitzende der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) sowie Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) spricht sie über Herausforderungen in der aktuellen, von KI-geprägten Mediengesellschaft.
Flecken betont die Bedeutung lebendiger Medienvielfalt für gelingende Diskurse und eine funktionierende Demokratie und beschreibt die Chancen, Risiken und Gefährdungen des Gemeinwesens durch die Durchdringung aller Lebensbereiche mit Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI). Informations- und Nachrichtenkompetenz für alle Altersgruppen sind gerade mit Blick auf Verunsicherung und Überforderung vieler Menschen durch die rasante Entwicklung der KI wichtig. Flecken ermuntert dabei zum genauen, kritischen Hinschauen.
Gerade auch die „neuen Gatekeeper“, also Plattformen, Intermediäre oder Anbieter von Benutzeroberflächen und ihre Regulierung werden im Gespräch thematisiert. Die Durchsetzung neuer gesetzlicher Regelungen macht sie am Beispiel der ZAK deutlich, die im März erstmals In-Car-Entertainment-Systeme von Audi, BMW/Mini und Tesla als Benutzeroberflächen einstufte. Den „Tesla Media Player“ ordnete die ZAK außerdem als Medienplattform ein.
Erstmals, so Flecken, hat die Kommission ihre Aufsichtspflicht gegenüber den Medienangeboten von Autoherstellern ausgeübt. Regulierung muss ergebnisorientiert sein, um echte Meinungsvielfalt zu gewährleisten. Es braucht dabei Vielfalt, die ankommt. Allein eine Vielzahl von Angeboten reicht dafür nicht. Medienrechtliche Prinzipien gelten auch für neuartige Angebote.
23. Podcast-Folge von „MEDIEN! VIELFALT! THÜRNGEN“ zum Nachhören
