UKW-Frequenzen gehen an Radio TEDDY und VOGTLAND RADIO
Die Versammlung der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) hat die Zulassung der „Radio TEDDY GmbH & Co. KG“ und der „VOGTLAND Radio Rundfunkgesellschaft mbH“ beschlossen.
Die „Radio TEDDY GmbH & Co. KG“ erhält die Zulassung zur Veranstaltung des vierundzwanzigstündigen Hörfunkspartenprogramms „Radio TEDDY“ mit dem Schwerpunkt „Kinder- und Familienradio“ für sechs Jahre. Ihr werden die UKW-Frequenzen in Arnstadt, Apolda, Eisenach, Erfurt, Gotha, Meiningen, Mühlhausen, Nordhausen und Weimar zugewiesen. Das Programm zeichnet sich durch einen hohen Wortanteil aus und richtet sich in vielen verschiedenen Rubriken an Kinder und Familien. Die Versammlung erwartet durch den Zuschlag an Radio TEDDY eine deutlich hörbare Bereicherung für das KinderMedienLand Thüringen. Außerdem wird bei Radio TEDDY insbesondere Bildung und Beratung ein hoher Stellenwert eingeräumt.
Die „VOGTLAND Radio Rundfunkgesellschaft mbH“ bekommt die Zulassung zur Veranstaltung des vierundzwanzigstündigen regionalen Hörfunkprogramms „VOGTLAND RADIO“ für sechs Jahre und die Zuweisung der UKW-Frequenzen in Altenburg, Gera und Schleiz. Von VOGTLAND RADIO ist ein hoher Regionalbezug zum Verbreitungsgebiet im Programm zu erwarten.
Auf die Ausschreibung einer landesweit flächenhaften UKW-Frequenzkette vom Januar hatte sich neben der Radio TEDDY GmbH & Co. KG und der VOGTLAND Radio Rundfunkgesellschaft mbH auch „Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungs mbH & Co. KG“ mit dem Programm Absolut relax beworben.
Änderung in den Beteiligungsverhältnissen der LandesWelle Thüringen bestätigt
Die Versammlung hat die medienrechtliche Unbedenklichkeit der angezeigten Änderungen der Beteiligungsverhältnisse an der REGIOCAST GmbH & Co. KG, einer der Hauptgesellschafter der LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG, bestätigt. Durch Ankauf von Geschäftsanteilen verschiedener Gesellschafter erhöht die MOIRA Rundfunk GmbH ihre Geschäftsanteile an der REGIOCAST GmbH & Co. KG von 10,4545 Prozent auf 15,3911 Prozent und die BO-Beteiligungsgesellschaft mbH ihre Geschäftsanteile an der REGIOCAST GmbH & Co. KG von 15,5532 Prozent auf 15,9718 Prozent.
Die Gesellschafteranteile der LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG auf der ersten Beteiligungsebene bleiben von diesen Änderungen unberührt.
Ereignisradio in Artern
Der Verein „Total Sozial e. V. Bürgerradio“ kann mit Zustimmung der Versammlung anlässlich des Schwimmbadfestes vom 9. Juni bis 4. August 2016 erneut Ereignishörfunk veranstalten. Das ereignisbezogene Lokalradio wird über die UKW-Frequenz 100,5 MHz in Artern (10 Watt) ausgestrahlt.
Geschäftsbericht 2015 verabschiedet
Der Geschäftsbericht der TLM für das vergangene Jahr ist beschlossen. Umfassend dargestellt sind darin die Arbeitsschwerpunkte, Aktivitäten und vielfältigen Initiativen im Jahr 2015, die rechtlichen Arbeitsgrundlagen, die Aufgaben der TLM, die personelle Zusammensetzung des Gremiums sowie die Organisationsstruktur.
Digitale Spielewelten
Prof. Dr. Martin Geisler, Leiter des Studienganges Spiel- und Medienpädagogik an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena machte die Versammlung mit der fulminanten Entwicklung der digitalen Spielewelten vertraut und wagte einen medienwissenschaftlichen und medienpädagogischen Ausblick. Dabei verdeutlichte er insbesondere die Herausforderungen für die Medienpädagogik und lobte die Aktivitäten im Spielebereich verschiedener Einrichtungen wie z. B. der Stiftung Digitale Spielekultur oder der Landesmedienanstalten.
Standortgutachten zur wirtschaftlichen Lage landesweiter privater Hörfunkprogramme präsentiert
Prof. Dr. Wolfgang Seufert, Medienwirtschaftler an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, hat für die TLM die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für landesweite private Hörfunkprogramme in Thüringen begutachtet und entsprechende Zahlen aus anderen Bundesländern gegenübergestellt. Er präsentierte die Ergebnisse seiner Untersuchung und verdeutlichte in seinem Fazit, dass die Rentabilität der Thüringer Privatradios aus seiner Sicht zurzeit insgesamt noch nicht als kritisch anzusehen ist und sich in anderen Bundesländern eine Anbieterstruktur von zwei unabhängigen Anbietern als wirtschaftlich tragfähig erwiesen hat. Die TLM-Versammlung wird sich mit dieser Thematik weiter befassen.