Thüringer Lokal-TV-Veranstalter können ab sofort jeweils über die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) einen einmaligen Zuschuss von bis zu 20.000 Euro erhalten. Von der Thüringer Staatskanzlei (TSK) wurden entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt. Die TLM als unabhängige Anstalt des öffentlichen Rechts kehrt diese Billigkeitshilfe an private Lokalfernseh-Unternehmen aus, die sich in einer durch die Pandemie verursachten akuten Notsituation befinden.
Lokale und regionale TV-Sender haben es schon seit einigen Jahren nicht einfach, am Markt zu bestehen, da es immer schwerer wird, Werbeeinnahmen zu generieren. Nun kämpfen sie darüber hinaus auch noch mit den finanziellen Folgen der Corona-Krise. Wo Geschäfte geschlossen sind und Unternehmen Kurzarbeitergeld beantragt haben, werden keine Werbezeiten gebucht und auch Auftragsproduktionen bleiben aus. Damit droht den Thüringer Sendern gerade jetzt der Verlust eines wichtigen Teils ihrer Geschäftsgrundlage.
Dabei sind die Inhalte der lokalen Medien in Zeiten der Pandemie gefragter denn je. Berichterstattung über die Krisenmaßnahmen vor Ort oder die Übertragung von Gottesdiensten und kulturellen Events via TV verlangen mehr Einsatz der Programmmacher trotz wegfallender Finanzierungsmöglichkeiten.
Ein Soforthilfeprogramm der TSK in Zusammenarbeit mit der TLM soll nun unbürokratisch dazu beitragen, die Folgen des Shutdowns für die regionalen und lokalen TV-Veranstalter zumindest abzumildern. Die Mittel dafür wurden von der Staatskanzlei der TLM zur Verfügung gestellt. „Die Förderung stammt aus der Umwidmung verschiedener Projektfonds und soll durch die TLM lokale Vielfalt sichern helfen“, so Medienstaatssekretär Malte Krückels.
„Mithilfe der Förderung können wir flexible und unkomplizierte Hilfe in dieser Notsituation ermöglichen“, so Jochen Fasco, Direktor der TLM. „Die Krise macht noch einmal deutlich, wie unverzichtbar seriöser Journalismus ist und wie wichtig auch die lokalen Medien für das Funktionieren unserer Gesellschaft sind.“