12.000 Euro Preisgelder an ausgezeichnete Fernseh- und Radioproduzenten vergeben
Die Sieger des Bürgermedienpreises 2015 kommen aus Chemnitz, Halle, Leipzig und Merseburg-Querfurt. Die besten ehrenamtlichen Radio- und Fernsehmacher Mitteldeutschlands wurden am 11. September in einer Gala im Halleschen Volkspark ausgezeichnet. Die Fachjury wählte die Gewinner aus 136 eingereichten Beiträgen und vergab Preisgelder in Höhe von insgesamt 12.000 Euro. teilgenommen hatten Produzenten von sächsischen Ausbildungs- und Erprobungskanälen, sachsen-anhaltischen Offenen Kanälen und Nichtkommerziellen Lokalradios sowie thüringischen Bürgerrundfunksendern.
“Bürgermedien sind fest in der mitteldeutschen Medienlandschaft verankert. Beleg dafür ist auch die große Resonanz auf den diesjährigen Bürgermedienpreis. Die Beiträge stehen stellvertretend für die Vielfalt der Berichterstattung aus der Region für die Region". Das sagte Marco Tullner, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt in seinem Grußwort zur Verleihung des Bürgermedienpreises. Tullner würdigte damit die Leistungen der vielen ehrenamtlichen Radio- und Fernsehmacher und ihr hohes bürgerschaftliches Engagement.
Hauptgewinner für den besten Beitrag in der Kategorie "Erwachsene" im Hörfunk wurde Christian Wortfeld von Radio Corax in Halle für seinen Beitrag "Das Altenheim im 21. Jahrhundert". Die Auszeichnung im Bereich Fernsehen ging an Aleksandar Turuntas vom Offenen Kanal Merseburg-Querfurt für seinen Beitrag "Das Paulusviertel – 25 Jahre nach der Wende". Der beste Beitrag “Nachwuchs bis 18 Jahre” ging im Fernsehen an eine Dokumentation der Klassenstufen 7 und 9 der Sekundarschule Jessen-Nord mit dem Titel "The Horrors of Wittenberg" unter Leitung von Jörg Kratzsch. Im Hörfunk gewann die Kinderredaktion „Jokis“ beim SAEK Chemnitz mit ihrem Beitrag "Kinderlärm in Chemnitz". Alle Gewinner erhielten jeweils ein Preisgeld von 1500 Euro.
"Bürgermedien spielen in vielfältigen Formen eine bedeutende Rolle in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und ergänzen die publizistische Landschaft in Mitteldeutschland in besonderer Art und Weise”, betonte Martin Heine, Direktor der Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA). “Auffallend in diesem Jahr ist, dass sich die Bürgerfunker häufig kreativ und selbstbewusst mit den großen Flüchtlingsbewegungen und den Gefahren extremistischer Reaktionen darauf beschäftigen. Aber auch Alltagsthemen und die Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen finden ihren Weg in die zugangsoffenen Fernseh- und Radiostationen.
Die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG gestifteten Sonderpreise zum Thema „Extremismus – Symptome und Gegenmittel“ gingen an Mario Bialek (OK Merseburg-Querfurt) für seinen Beitrag "Merseburg stellt sich gegen Geschichtsverdrehung von Neonazis" und an Alexander Moritz (mephisto 97,6) für den Beitrag "Legida – Vom Untergang des Abendlandes". Die Sonderpreisträger erhielten jeweils 500 Euro. Weitere Länderpreise in Höhe von jeweils 500 Euro wurden an Produzentinnen und Produzenten vergeben, die in ihren Beiträgen eine eigene Sichtweise auf länderspezifische Themen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in erkennen ließen.
An der Verleihung des Rundfunkpreises durch die mitteldeutschen Landesmedienanstalten SLM (Sachsen), MSA (Sachsen-Anhalt) und TLM (Thüringen) nahmen neben rund 260 Bürgerrundfunkveranstaltern zahlreiche Vertreter/innen aus Politik, Medien und Wissenschaft sowie Interessierte teil. Mit der Verleihung des Bürgermedienpreises 2015 wurde die seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit der mitteldeutschen Landesmedienanstalten fortgesetzt und weiter vertieft.
Ihr Ansprechpartner in der MSA:
Ricardo Feigel, Bereichsleiter Bürgermedien
Reichardtstraße 9, 06114 Halle/Saale
Telefon: 0345 52130, Feigel@msa-online.de
Anlage:
Preisträger