Vertreter der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) trafen sich mit dem Thüringer Ministerpräsidenten zu einem intensiven Gedanken- und Meinungsaustausch zu aktuellen Fragen der Medienpolitik sowie Aufgaben und Ziele der Thüringer Landesmedienanstalt in einer sich verändernden digitalen Mediengesellschaft.
An dem Gespräch nahmen von Seiten der Thüringer Staatskanzlei neben Ministerpräsident Bodo Ramelow der Thüringer Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff sowie Medienstaatssekretär Malte Krückels teil. Die TLM war in der Staatskanzlei u. a. mit dem Vorsitzenden der Versammlung, Superintendent Johannes Haak und Vorstandsmitglied Thomas Damm sowie TLM-Direktor Jochen Fasco vertreten.
Bei dem Austausch ging es vor allem um die weitere Entwicklung des Medienstandortes Thüringen und insbesondere um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der lokalen und landesweiten Rundfunkveranstalter. Daneben war die länderübergreifende Zusammenarbeit bei der Rundfunk- und Telemedienaufsicht Thema. Besprochen wurde auch die zukünftige Sicherung des Jugendmedienschutzes, insbesondere im Internet. Direktor Fasco machte am Beispiel rechtsextremer Aktivitäten im Internet die hohe Bedeutung von Medienbildung neben effektivem Jugendmedienschutz deutlich.
Ministerpräsident Ramelow zeigte sich sehr interessiert an den Aufgaben und der erfolgreichen Arbeit der TLM und betonte, dass am Medienstandort Thüringen die TLM als staatsferne Einrichtung ein wichtiges Element für die vielfältige und demokratische Medienwelt des Freistaates ist. Konsens bestand insbesondere zur Bedeutung der publizistischen Vielfalt in Thüringen, die erhalten und ausgebaut werden muss. „Demokratie und der kritische Diskurs über die Themen, die uns beschäftigen, braucht auch in einer vom Internet geprägten Medienwelt Vielfalt“, macht Ramelow deutlich. Hier leisten gerade auch die lokalen und landesweiten Veranstalter zum Teil unter sehr schwierigen Bedingungen einen wichtigen Beitrag. Viele ehrenamtlich Engagierte in den Bürgermedien bieten eine wertvolle Vielfaltsergänzung für lokale Themen.