Podium im KinderMedienZentrum verdeutlicht hohe Erwartungen der Kindermedien-Akteure an Thüringer Medienpolitik
Am Mittwoch (14. Januar) diskutierten im KinderMedienZentrum Erfurt etwa 70 Akteure aus Medienwirtschaft und Medienbildung mit Vertretern von Landesregierung und Opposition die medienpolitischen Perspektiven des Kindermedienlandes Thüringen. Podiumsgäste waren Malte Krückels (LINKE), Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter beim Bund, Gerold Wucherpfennig MdL, medienpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der CDU, sowie Madeleine Henfling MdL, medienpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN.
Viele namhafte Akteure des Kindermedienlandes waren gekommen, unter ihnen auch die ehemalige Chefin der Staatskanzlei und für Medien zuständige Ministerin Marion Walsmann MdL. Der Abend zeigte, dass die Erwartungen der Fachleute an die Medienpolitik der neuen Landesregierung hoch sind. Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg, Direktor des Fraunhofer IDMT, verdeutlichte dies in seiner Forderung: „Das Kindermedienland Thüringen braucht eine neue Aufbruchsstimmung!“. Oft wurde von Kindermedien als Nische der Medienbranche gesprochen, Staatssekretär Krückels betonte jedoch, dass er Kindermedien nicht als Nische sehe, sondern als wichtige Sparte der Medienbranche. „Es ist mir wichtig, mit den Akteuren landesweit ins Gespräch zu kommen. Ich will wissen, wo der Schuh drückt und was aus Sicht der Akteure noch besser gemacht werden kann“, stellte der für Medienpolitik zuständige Staatssekretär heraus. Im Nachgang der Veranstaltung am Mittwoch teilte er mit, dass er dafür im Frühjahr einen „Runden-Medien-Tisch“ einberufen wolle, der gezielt auch die Forderungen und Ergebnisse der Diskussionsreihe „Quo vadis, Kindermedienland?“ aufgreifen soll.
Das Fachpublikum betonte, dass die Entwicklung des Medienstandortes und der Ausbau des Bereiches Medienbildung im Kindermedienland zusammen gehöre. Die Bedeutung einer umfassenden Medienbildung unterstrich auch Madeleine Henfling MdL: „Wenn Heranwachsende Medieninhalte nicht bewerten und kritisch reflektieren können, haben wir ein gesellschaftliches Problem“. In ihrem Fazit zu der Veranstaltungsreihe machte Kirsten Kramer, stellvertretende Direktorin der TLM deutlich: „Der Wille, das Kindermedienland Thüringen zu stärken, ist weiterhin erkennbar. Nun gilt es, einen gangbaren Weg hierfür aufzuzeigen.“
Der Abend im KinderMedienZentrum Erfurt beschloss die dreiteilige Veranstaltungsreihe „Quo vadis, Kindermedienland?“, zu der die Evangelische Akademie Thüringen, die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM), das Fraunhofer IDMT und die Universität Erfurt eingeladen hatten.
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