Zum 20. Jubiläum haben Medienpädagogen des PiXELs am 21. September 2018 die 4. Klasse der Bergschule Gera für das Projekt „Ich sehe was, was Du nicht siehst – mit der Kamera Gera entdecken“ eingeladen. In Kleingruppen entdeckten die Grundschulkinder mit der Kamera ihre Heimatstadt und hielten diese in Bild und Ton fest. Die entstandenen Aufnahmen werden in einer Live-Sendung ab Mittwoch, 26. September im PiXEL-Fernsehen für eine Woche ausgestrahlt und sind darüber hinaus in der Mediathek abrufbar.
Bei der Projektpräsentation würdigte der Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM), Jochen Fasco die nachhaltige medienpädagogische Arbeit des PiXELs für die Region. „In einer Zeit, die von der Nutzung mobiler Geräte geprägt ist, in der Rezipienten nur schwer nachvollziehen können, welche Wege ihre Daten im Netz gehen, benötigen wir neben einem funktionierenden Verbraucherschutz Menschen, die mit diesen Medien kompetent und verantwortlich umgehen können. PiXEL ist seit 20 Jahren ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche mit Spaß und Engagement Einblick in die Medienwelt erhalten und dort lernen, wie Medien funktionieren.“
Das PiXEL-Fernsehen in Gera ging 1998 als bundesweit erster Offener Kanal für Kinder und Jugendliche auf Sendung. Erstmalig erhielten junge Produzenten die Möglichkeit, sich mit ihren Themen, Ideen und Geschichten via Fernsehkanal an ein Publikum zu wenden. Die TLM war mit der Einrichtung ihres offenen Fernsehkanals für Kinder und Jugendliche weit vorn in der medienpädagogischen Denkweise. Kinder und Jugendliche als weitestgehend eigenständige Fernsehmacher zu sehen, war etwas ganz Neues und nicht ganz unumstritten. Dass dies erfolgreich war und die Arbeit nun aktuell im Thüringer Medienbildungszentrum der TLM in Gera fortgeführt wird, verdeutlichen zahlreiche Prämierungen.
Mehrfach konnten sich die PiXEL-Macher/innen mit Preisen schmücken. Das interaktive Multimediaprojekt „Warum fressen Eisbären keine Pinguine?“, in dem Kinder aus Bremerhaven und Gera via Internet sechs Monate eine Fernsehsendung vorbereiteten und gemeinsam aufzeichneten, wurde vom Deutschen Kinderhilfswerk mit der Goldenen Göre geehrt. „Das Räubervolk“, „Das Geheimnis des Halbteichs“ und „The Secret Card“ sind Produktionen, die sich in dem bundesweiten Wettbewerb „SPiXEL“ als bester Spielfilm durchsetzen konnten. Sie erhielten die Auszeichnungen für ihren innovativen Ansatz und ihre zielgruppengerechte Arbeitsweise. Für verschiedene Beiträge gab es außerdem den Rundfunkpreis Mitteldeutschland sowie den Kinder- und Jugendmedienpreis „KOMPASS“ der TLM.
In den 20 Jahren führten die Medienpädagogen 1.320 Projekte mit rund 21.500 Teilnehmenden durch. PiXEL etablierte sich als verlässlicher Partner für Schulen sowie für die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit im gesamten Ostthüringer Raum. Ebenso können die Räume in der Geraer Webergasse aber seit Beginn an auch von Kindern und Jugendlichen genutzt werden, die selbständig ihre eigenen Themen medial umsetzen möchten.